Wie kommt der Strom in den Zug?
Die Oberleitung – eine wichtige Stromquelle für Züge
Die häufigste Methode, wie Strom in einen Zug gelangt, ist über eine Oberleitung. Diese wird über den Gleisen installiert und besteht aus einer Reihe von elektrischen Leitungen, die den Zug mit Strom versorgen. Die Oberleitung befindet sich in der Regel auf einer bestimmten Höhe über den Schienen, um sicherzustellen, dass die Stromabnehmer des Zuges eine Verbindung herstellen können.
Stromabnehmer – die Verbindung zur Oberleitung
Die Stromabnehmer sind spezielle Vorrichtungen, die sich auf dem Dach des Zuges befinden und die Verbindung zur Oberleitung herstellen. Sie bestehen aus Metallbügeln, die den Strom von der Oberleitung abnehmen und an das elektrische System des Zuges weiterleiten. Die Stromabnehmer werden durch Federmechanismen an das elektrische System angedrückt und sorgen so für eine stetige Stromversorgung während der Fahrt.
Elektrische Einheiten im Zug – die Verteilung und Nutzung des Stroms
Sobald der Strom von der Oberleitung über die Stromabnehmer in den Zug gelangt, wird er in verschiedene elektrische Einheiten im Zug verteilt. Diese Einheiten umfassen Transformatoren, Gleichrichter und Batterien, die den Strom in eine für den Zug nutzbare Form umwandeln. Der Strom wird dann an die verschiedenen elektrischen Systeme des Zuges weitergeleitet, wie z.B. die Beleuchtung, die Klimaanlage, die Antriebssysteme usw.
Die Batterie als Backup-Stromquelle
Um sicherzustellen, dass der Zug auch dann noch funktioniert, wenn keine Oberleitung vorhanden ist, verfügen viele Züge über Batterien als Backup-Stromquelle. Diese Batterien werden während der Fahrt aufgeladen und können im Notfall genutzt werden, um den Zug mit Strom zu versorgen. Dies ist besonders wichtig, wenn der Zug in einem Bereich ohne Oberleitung fahren muss, z.B. in einem Bahnhof oder einem Tunnel.
FAQs zum Thema „Wie kommt der Strom in den Zug?“
Wie viel Strom benötigt ein Zug?
Die Menge an Strom, die ein Zug benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe des Zuges, der Anzahl der Wagen und der Art des Antriebssystems. In der Regel benötigen Züge mehrere tausend Kilowattstunden Strom pro Stunde.
Welche Arten von Zügen nutzen Oberleitungen?
Oberleitungen werden hauptsächlich von elektrischen Zügen, wie z.B. S-Bahnen, U-Bahnen und einigen Regional- und Hochgeschwindigkeitszügen, genutzt. Dieselzüge hingegen nutzen keinen Strom aus Oberleitungen, sondern sind mit eigenen Dieselgeneratoren ausgestattet.
Was passiert, wenn der Strom während der Fahrt ausfällt?
Wenn der Strom während der Fahrt ausfällt, kann der Zug in den meisten Fällen auf die Batterien als Backup-Stromquelle zurückgreifen. Diese ermöglichen es dem Zug, mit reduzierter Geschwindigkeit weiterzufahren und an einen Ort zu gelangen, an dem der Strom wiederhergestellt werden kann.
Wie werden die Oberleitungen gewartet?
Die Oberleitungen werden regelmäßig gewartet, um sicherzustellen, dass sie in einem guten Zustand sind und einen zuverlässigen Stromfluss gewährleisten. Dies umfasst Inspektionen, Reinigungen und Reparaturen bei Bedarf. Spezielle Wartungsfahrzeuge werden eingesetzt, um die Oberleitungen zu überprüfen und Wartungsarbeiten durchzuführen.
Warum werden Oberleitungen anstelle von Batterien verwendet?
Oberleitungen bieten eine kontinuierliche Stromversorgung während der Fahrt und können mehrere Züge gleichzeitig versorgen. Batterien hingegen haben begrenzte Kapazitäten und müssen regelmäßig aufgeladen werden. Oberleitungen sind daher effizienter und wirtschaftlicher für den Betrieb von Zügen auf längeren Strecken.