Woher bekommt der Sinusknoten sein Strom?
Der Sinusknoten ist eine kleine Gruppe von spezialisierten Zellen im rechten Vorhof des Herzens, die den elektrischen Impuls erzeugen, der den Herzschlag auslöst. Der Sinusknoten erhält seinen Strom aus dem elektrischen System des Herzens, das aus dem Reizleitungssystem besteht.
Das Reizleitungssystem des Herzens
Das Reizleitungssystem des Herzens ist ein Netzwerk aus elektrisch erregbaren Zellen, das den Herzschlag kontrolliert. Es umfasst den Sinusknoten, den AV-Knoten, den His-Bündel, die Tawara-Schenkel und die Purkinje-Fasern.
Der Sinusknoten ist der natürliche Schrittmacher des Herzens und befindet sich im rechten Vorhof. Er generiert regelmäßig elektrische Impulse, die sich über die Vorhöfe ausbreiten und den AV-Knoten erreichen.
Der AV-Knoten befindet sich zwischen den Vorhöfen und den Kammern des Herzens. Er dient als Verzögerungssystem, das sicherstellt, dass die Vorhöfe sich vollständig zusammenziehen, bevor die Kammermuskulatur aktiviert wird.
Das His-Bündel, die Tawara-Schenkel und die Purkinje-Fasern sind verantwortlich für die Weiterleitung des elektrischen Impulses von den Vorhöfen zu den Kammern, was zu einer synchronisierten Kontraktion des gesamten Herzmuskels führt.
Die elektrische Aktivität des Sinusknotens
Der Sinusknoten erzeugt seine elektrischen Impulse durch einen natürlichen Prozess, der als spontane Depolarisation bezeichnet wird. Dies bedeutet, dass die Zellen im Sinusknoten von sich aus elektrisch erregbar sind und sich ohne äußere Stimulation entladen können.
Die spontane Depolarisation im Sinusknoten wird durch den Einstrom von positiven Ionen, insbesondere Kalzium- und Natriumionen, in die Zellen verursacht. Dieser Einstrom von Ionen führt zu einer Änderung des elektrischen Potenzials der Zellen und löst die Kontraktion des Herzmuskels aus.
Der Sinusknoten ist jedoch empfindlich gegenüber verschiedenen Einflüssen, wie dem autonomen Nervensystem und bestimmten Hormonen. Diese können die Herzfrequenz und den Rhythmus beeinflussen, indem sie die Aktivität des Sinusknotens modulieren.
FAQs
1. Wie wird der Sinusknoten aktiviert?
Der Sinusknoten wird durch die spontane Depolarisation der spezialisierten Zellen aktiviert, die zu einer Kontraktion des Herzmuskels führt.
2. Kann der Sinusknoten seine Aktivität verlieren?
Ja, der Sinusknoten kann seine Aktivität verlieren oder seine normale Funktion beeinträchtigt sein. Dies kann zu Herzrhythmusstörungen führen, wie zum Beispiel Sinusknoten-Dysfunktion oder Sinusbradykardie.
3. Kann der Sinusknoten von außen stimuliert werden?
Ja, der Sinusknoten kann von außen durch elektrische Stimulation stimuliert werden. Dies wird in der medizinischen Praxis als externe oder interne (über einen Herzschrittmacher) Stimulation des Sinusknotens verwendet, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen oder zu kontrollieren.
4. Können Störungen im Reizleitungssystem des Herzens den Sinusknoten beeinflussen?
Ja, Störungen im Reizleitungssystem des Herzens, wie zum Beispiel ein blockierter AV-Knoten oder eine Blockade in den Tawara-Schenkeln, können die Impulsübertragung vom Sinusknoten zu den Kammern beeinträchtigen und zu Herzrhythmusstörungen führen.
5. Welche anderen Faktoren können die Aktivität des Sinusknotens beeinflussen?
Die Aktivität des Sinusknotens kann auch durch verschiedene andere Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel Stress, bestimmte Medikamente, Hormone und Stoffwechselstörungen.
